Nachdem die Hauptversammlung 2015 dem Antrag zugestimmt hatte, konnte mit der Vorbereitung dieser sehr großen Aktion in 2016 begonnen werden.
Zu Fronleichnam am 26.5. reiste dann eine große Gruppe von Mitstreitern an, um zuerst mit den Zimmermannsarbeiten zu beginnen.
Ute und Heiko hatten so nebenbei noch einen Verpflegungsplan erstellt und für eine Woche eingekauft.Den Gastrogrill und ihre Aufschnittmaschine hatten sie auch dabei, denn ohne diese Utensilien gehen sie, soweit ich weiss, nicht aus dem Haus. In der Woche davor hatte die Fa. Fritz aus Bürs das ganze Haus eingerüstet, überflüssige Kamine abgerissen und die Eternitdeckung vom Dach entfernt.Das war nach Absprache mit Herrn Dreier von der Fa. Fritz eine klasse Punktlandung, sodass wir sofort an Fronleichnam starten konnten.
So wurde dann an Fronleichnam das Dach gereinigt, Nägel gezogen und das Dach für den nachfolgenden Aufbau unter Leitung unserer Zimmerleute Chipsy und Manne vorbereitet. Parallel dazu wurden auf der Bühne Trempelwände ausgebaut, Wespen-, Vogel- und Mardernester der vergangenen Jahrzehnte entfernt, um die Isolierung des Bühnenbodens vorzubereiten. Des weiteren wurden zwischen den Sparren Stellbretter eingebaut, um möglichst wenige Schlupflöcher für Marder etc. zu bieten.
Am Freitag 27.5. traf dann morgens früh der Lastzug der Fa. Graf aus Nagold ein und brachte Berge von Holz, Styropor, Dichtbahnen etc. Es waren ja immerhin 350qm Dach- und 250qm Bühnenfläche zu bearbeiten. Dann lief der Baustellenaufzug von Chipsy heiß! Holz und Dichtbahnen aufs Dach, OSB-Platten auf die Bühne und bei der Abwärtsfahrt Müll von der Bühne mitnehmen – getreu dem schwäbischen Motto: „Bloß net leer laufen!“ Styropor wurde außen am Gerüst hochgereicht und verschwand sukzessive in der Bühne. Unterstützt von der FFW Pfalzgrafenweiler (Freiwillige Feuerwehr), die sich mit hilfreichen Tips nicht zurückhielt, haben wir nicht nur etwas gelernt, sondern es ging auch flott voran. So konnte von Freitag bis Montag am Dach die Dichtbahn, Konterlattung auf die Sparren, die Dachverschalung und die Ventilationsbahn für das Blechdach aufgebracht werden.
Nebenbei wurde der Bühnenboden mit zusätzlichen 10cm Styropor isoliert und mit OSB-Platten abgedeckt, sowie die Trempelwände an den unteren Pfetten wieder eingebaut. Das Wetter war uns in dieser Zeit – Gott sei Dank – wohlgesonnen, so dass wir keine Probleme mit Regengüssen hatten. Samstags kam noch Peter Mast (unser Flaschner), um Details an First-, Trauf- und Ortgang und am neuen Dachausstieg durchzusprechen, sowie Maße für seine Verwahrungen zu nehmen.
Sonntags, nachdem die FFW Pfalzgrafenweiler weg war, wurde begonnen die Duschen im EG des GH abzureissen. Im Heizraum gab es nämlich immer Wasserspiele von der Decke, wenn geduscht wurde. Tufan hatte ein Konzept erarbeitet, so dass wir diese unerwarteten zusätzlichen Arbeiten unter seiner Leitung bis zum folgenden Wochenende beenden konnten. Die Duschen erstrahlen jetzt in neuem Glanz und halten hoffentlich noch 100 Jahre. Im OG werden diese Arbeiten nicht mehr lange auf sich warten lassen. Im nächsten Jahr sollten hier unbedingt dieselben Maßnahmen durchgeführt werden.
Am zweiten Wochenende vom 3.-5.6. wurden im Keller des GH noch neue Türen in Küche, Vorrats- und Getränkekeller eingebaut
Vom 30.5.-4.6. wurde auf der Bühne die Elektrik und die Beleuchtung erneuert. Nebenbei liefen so wichtige Aktionen wie: Werkstatt aufräumen und ausmisten, Müll entsorgen, Holzlager sortieren und wieder übersichtlich aufsetzen. Das „Entsorgungsfeuer“ brannte rund um die Uhr über Tage hinweg und war als abendliches Lagerfeuer sehr willkommen.
Die Fassade, Fenster und die Fensterläden des GH wurden über den gesamten Zeitraum bei dieser Gelegenheit (Gerüst) gestrichen und zum Teil ausgebessert. Allein die Fassade hat eine Fläche von ca. 600qm die bearbeitet sein wollte. Die Maler und Malerinnen haben sich im Laufe der Tage eine dicke Patina erworben, die sie vermutlich so schnell nicht wieder loswerden.
Am Sonntag 5.6. tauchte wie vereinbart der Flaschner Peter Mast samt Geselle Thomas und Lehrling Erik auf. Am Montag 6.6 wurde dann mit den Blecharbeiten begonnen und am Donnerstagabend war das Dach – bei Sauwetter endlich – zu.
Am Freitag 10.6. war ein Traumwetter, Zeit sich über das Erreichte zu freuen, kleine Arbeiten standen an – Folie vom Blech ziehen, Falzarbeiten und dann ohne Vorwarnung stürzte Erik durch einen maroden Gerüstboden auf die Terasse ab – 6m freier Fall auf Betonplatten! Totaler Schock, mein Alptraum! Hermann ruft die Rettung, die sehr schnell mit dem Hubschrauber da ist. Peter und Thomas betreuen den blutüberstömten, anfangs bewusstlosen Erik. Am Nachmittag kommt Entwarnung aus dem Feldkircher Krankenhaus. Er ist auf dem Wege der Genesung und wird wieder gesund, ohne bleibende Schädigungen. Gott sei Dank!
Von Mittwoch 8.6. bis Freitag 10.6. erledigen Peter und Thomas noch die Abschlussarbeiten am Dach, Firstlüfter, Kaminverwahrung, Ortgangverkleidung, Schneefang, neue Fallrohre, Feinarbeiten am KH und schließen dann am 10.6. ihre Arbeit ab. Während sie noch Werkzeug und verlorene Nägel zusammensuchen beginnt die Fa. Fritz mit dem Gerüstabbau.
Nach Eriks Unfall und seiner positiven Prognose / Entwicklung kann ich mich über den gelungenen Arbeitseinsatz und das Geleistete richtig freuen. Alle beteiligten Handwerker waren sehr zuverlässig und wir als Vereinsmitglieder haben unser Möglichstes dazu beigetragen. Dafür möchte ich allen danken, vor allem auch für das Mitdenken, das selbständige Arbeiten, die gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit, die Kollegialität, die Freude und Entspanntheit ja Vertrautheit, wenn man zusammen sitzt und sich austauscht oder singt, die solche Aktionen zu wertvollen Erlebnissen machen. Ich habe bewusst bei den Arbeiten keine Namen genannt oder wer wie lange da war-wir konnten über 30 Mitglieder aktivieren- die in zweieinhalb Wochen mithilfe verlässlicher Handwerker das Dach des GH erneuert und noch viele weitere Arbeiten, die zu beschreiben weitere Seiten füllen würden, gemacht haben.
Mit dabei waren- ich hoffe dass ich niemanden vergesse
Chipsy, Manne, Rolf, Silvia, Ute, Heiko, Ralf, Uli, Albert, Schnack, Beate, Otto, Dieter, Hartmut, Wolfgang, Rainer, Joe, Uschi, Schorsch, Andrea, Woschi, Taifun, Tufan, Albin, Andy, Oswald, Diana, Thomas, Sabine, Julian, Detlef, Karin, Georg, Peter, Thomas, Erik.
Wolfgang Bulmer
Zu einem gelungenen Arbeitseinsatz gehören neben der Arbeit auch Fachgespräche, Erholungsphasen, gute Stimmung und Geselligkeit, welche natürlich – wie immer – nicht zu kurz kam …..
…. bis zum nächsten Arbeitseinsatz